Jürgen Meier (*1957) ist Künstler und Kurator. Nach seinem Studium der Kunst und Philosophie in Münster und London zog es ihn nach Leipzig, wo er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst sowie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur im Fachbereich Architektur lehrte.
1993 gründete er den Kunstvereins Elster-Park (heute Kunstverein Leipzig) in Leipzig und stellte das Künstlerprojekt „Imaginäres Hotel“ in den ehemaligen Buntgarnwerken, Leipzig-Plagwitz auf die Beine. Zu seinen Medienprojekten zählen unter anderem „Digitale Haut“, Saturn Hamburg, 2000; „VEAG-Medienfassade“, Berlin, 2000; „ECHO“, Schlosspark Kassel, 2004; „Jodelmodul“, Lichtrouten Lüdenscheid, 2005; „Lichtschwarm“, Interactive City, San José, USA 2006. 2010 nahm er an der XII-Architekturbiennale in Venedig teil. 2007 bis 2018 war er künstlerischer Leiter im Lichtfest Leipzig, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Seit 2020 entsteht das Malerei, VR- und Multimediapanorama „Innenstadt“, das 2022 mit einer Ausstellung in der Villa Kuntze in Halle vorgestellt, 2022 für den Henry Kahnweiler Preis und 2023 für den Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe nominiert wurde. 2024 erschien das autobiographische Künstlerbuch „Recoloured“, 2025-2026 zeigt die Galerie KK5, Leipzig die Installation „Architekt“. Für 2026 ist die raumgreifende Installation „Irregular“ in der Architektenkammer NRW in Düsseldorf geplant.
Jürgen Meiers künstlerisches Konzept verbindet wissenschaftliche und künstlerische Methoden, um historische Ereignisse und persönliche Erinnerungen vielschichtig zu rekonstruieren. Meier nutzt Techniken wie die Analyse physischer Beweise, die systematische Auswertung von Dokumenten und Archiven sowie digitale Rekonstruktionen, um Authentizität und Objektivität zu wahren. Gleichzeitig verschränkt er diese objektiven Ansätze mit subjektiven, autobiografischen Elementen und künstlerischen Medien wie Malerei, Zeichnung, Skulptur und Virtual Reality.
Foto: Rico Meyer, 2025